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Unternehmenszentrale Häfen- und Güterverkehr Köln (HGK)

Bauen

HGK UNTERNEHMENSZENTRALE WURDE OFFIZIELL EINGEWEIHT
PUNKTLANDUNG IN KÖLN

 

Großer Bahnhof für einen markanten Neubau: Im Beisein von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, hat die HGK-Gruppe Mitte Oktober 2023 ihre neue Hauptverwaltung offiziell eingeweiht. In diesem repräsentativen Gebäude am nördlichen Eingang zum Niehler Hafen in Köln arbeiten wesentliche Bereiche der Häfen und Güterverkehr Köln AG, des Geschäftsbereiches HGK Logistics and Intermodal sowie der Beteiligung RheinCargo integriert zusammen. DERICHSuKONERTZ war als Generalunternehmer für die schlüsselfertige Erstellung des Bauvorhabens verantwortlich. Im Juli 2021 wurde das Unternehmen beauftragt, im September 2021 folgte der erste Spatenstich und bereits nach 20 Monaten Bauzeit konnten im Juli 2023 die HGK-Mitarbeiter den Neubau beziehen. Eine Punktlandung, trotz schwieriger Rahmenbedingungen.

 

Budget und Zeitplan eingehalten.

„Unser größter Ansporn und Anspruch war die termingerechte Fertigstellung“, so bringt es Christian Hamann, projektverantwortlicher Oberbauleiter und stellvertretender Niederlassungsleiter Köln, auf den Punkt. „Der Umzug der HGK war von vornherein fixiert und bis dahin mussten auch die gesamte EDV sowie die Leitstelle für den Eisenbahnbetrieb der Beteiligungsgesellschaft RheinCargo fertiggestellt werden.“ Ein anspruchsvolles Projekt also, aber gleichzeitig auch eine wichtige Erfahrung für den noch jungen DEKO Standort in Köln, so Hamann. Mit der HGK und ihren benachbarten Hafenanlagen habe man einen ortsansässigen Auftraggeber an seiner Seite gehabt. „Der Informationsaustausch fand so auf kurzem Dienstweg statt, ein großer Vorteil für die gemeinsame Zusammenarbeit und Logistik“, betont der Oberbauleiter.

Energiestandards wurden angepasst.

Eine Besonderheit des Bauvorhabens: Die modernen Energiespar-Standards, die mitten im Baufortschritt einer Änderung unterworfen wurden. „Hier mussten wir kurzfristig agieren und die neuen Standards planerisch umsetzen“, so Hamann. Da optionale Fremdvermietungsbereiche wegfielen, wurde das Objekt nun ausschließlich zur eigenen Nutzung umgeplant. So verfügt die Unternehmenszentrale jetzt über eine Gastroküche mit Bistro für die Mitarbeitenden. Außerdem wurden zusätzlich Heiz-Kühl-Decken eingebaut, die den Bauablauf bei einer Vielzahl von Gewerken beeinflusste. „Unser Projektteam hat alle Vorgaben umgesetzt, wir sind ja schließlich von Hause aus Optimisten“, erläutert Hamann mit einem Augenzwinkern. „Außerdem hat die HGK mit einem „Food Truck“ vor Ort eine nicht zu unterschätzende Motivationshilfe geleistet!“

Positive Stimmung im Bau-Team.

„Die Risikoabwägungen von Bemusterungen über die Planungen bis hin zur Liefersituation war unser täglicher Begleiter“, resümiert Christian Hamann. Der positiven und konstruktiven Stimmung im Bau-Team habe das aber keinen Abbruch getan. Über den Kommentar der Kölnischen Rundschau vom 03.07.23: „In Köln gibt es auch Bauprojekte, die im Zeitplan fertig werden…“ habe man sich gefreut. „Wir haben die Headline schmunzelnd, aber auch als Bestärkung gerne zur Kenntnis genommen.“ Ein enormer Vorteil für die reibungslose Zusammenarbeit der Projektbeteiligten sei die frühzeitige Einbindung der operativen Kräfte gewesen. „Durch die Transparenz bereits in der Kalkulations- und Angebotsphase konnte ein hoher Informationstransfer sattfinden, der für eine effiziente Problemlösung auf der Baustelle sorgte“, so fasst es Hamann zusammen.

„Wir sind Dienstleister für unsere Kunden“

„Unser Verständnis ist es, als Dienstleister für den Kunden zu agieren. Dazu gehört ein vertrauensvolles Miteinander, sowohl mit dem Bauherrn, als auch mit allen anderen Baubeteiligten“, so definiert Hamann die erfolgreiche Zusammenarbeit im Projekt. Mit ein Grund dafür, dass DEKO trotz Pandemie, Preissteigerungen, Lieferengpässen und Ukrainekrise das Bauvorhaben rechtzeitig und fristgerecht dem Bauherrn übergeben konnte. Auch wenn die Vorzüge der Lean-Planung auf Grund der Umplanungen nur noch bedingt umsetzbar waren. Teamwork! Am Ende ist Christian Hamann aber in jedem Fall stolz auf seine Mannschaft. „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten des Bauvorhabens HGK und besonders bei meinem Team für den täglichen Einsatz auf der Baustelle und in den Büros. So sieht Teamwork aus. Das war eine sehr gute Leistung.“

Das Projekt.

Auf dem 3.000 Quadratmeter großen Grundstück wurde ein energieeffizientes und repräsentatives Gebäude mit rund 300 Arbeitsplätzen errichtet. Die Bruttogeschossfläche beträgt insgesamt 8.500 m2 . Die Gesamtkosten blieben mit knapp 23 Millionen Euro inklusive aufgesetzter Aufwertungen trotz schwieriger Bedingungen durch Pandemie und Ukraine-Krieg im Planungsrahmen, der prognostizierte Zeitrahmen von nicht einmal zwei Jahren Bauzeit wurde eingehalten. Das nach KfW-Standard „Effizienzgebäude 55“ errichtete Bauwerk verbraucht 45 Prozent weniger Energie, als die gültigen Bauvorschriften erfordern. Dazu trägt die auf dem Dach verbaute Photovoltaik-Anlage mit 99 kWp Spitzenleistung bei, die vorrangig für den eigenen Bedarf eingesetzt wird. Bei der Umsetzung der Baupläne wurde konsequent auf Natur- und Tierschutz geachtet. So wurde ein überwiegender Teil des Baumbestands in das Projekt integriert und Ausgleichsmaßnahmen eingerichtet, beispielsweise Nistkästen für Nagetiere.

 

 

IM GESPRÄCH MIT HARALD PANTEN BAUHERRENVERTRETER UND TECHNISCHER PROJEKTLEITER FÜR DIE HGK

„Wir waren ein gutes Team!“

 

Harald Panten, 63, Bauherrenvertreter und Technischer Projektleiter für die HGK, war verantwortlich für die Realisierung des Neubauvorhabens in Köln. HGK hat den erfahrenen Diplom Ingenieur Architektur speziell für die Umsetzung dieses Projekts angestellt. Sein Aufgabenportfolio reichte von der Projektentwicklung über die Grundstückssuche, Baustellenüberwachung und Budgetverantwortung bis zur Mängelbearbeitung. Die Redaktion des DEKORIANERS sprach mit ihm über die neue Unternehmenszentrale und die Zusammenarbeit mit DEKO.

 

Die neue Unternehmenszentrale der HGK ist architektonisch markantes Gebäude. Welche Idee verbirgt sich dahinter?

„Die besondere Architektur als Qualitätsmerkmal nach außen spiegelt das Qualitätsstreben im Inneren des Gebäudes wider. Mit diesem markanten Neubau ist es uns gelungen, Designaspekte im Spannungsfeld zwischen Urbanität und industriellem Umfeld zu realisieren. Die neue Unternehmenszentrale hat damit eine Art Schwellencharakter. Von oben betrachtet, erinnert sie an eine Eisenbahn-Weiche und im Inneren sind die Leuchten angeordnet wie ein Gleisbett, vielleicht nicht für jeden auf den ersten Blick erkennbar. Dieses Gesamtbild symbolisiert den Charakter des Hauses: Robust wie unsere Logistikleistungen, zudem dauerhaft, wie selbstverständlich wirkend und doch individuell mit hohem Wiedererkennungswert. Das zeigt sich auch an der Ziegelfassade, die zeitlose Eleganz vermittelt. Den Neubau wird man auch in mehr als 20 Jahren keiner bestimmten Stilepoche zuordnen können - das ist bewusst so gewählt. Unsere Idee ist es, langfristig zu denken und zu planen.“

 

Wie kommt der Neubau bei den Mitarbeitern an?

„Im Neubau haben wir alle Verwaltungsstandorte zusammen gezogen und auf unserem eigenen Grundstück zentralisiert. Unsere Mitarbeiter sind begeistert! Statt im Homeoffice zu arbeiten, kommt man jetzt gerne ins Büro, nicht zuletzt auch wegen der Betriebsgastronomie. Sie ist ein absolutes Highlight und für uns alle das Tüpfelchen auf dem i. Es hat sich gelohnt, den Gastronomiebereich im laufenden Prozess nochmals qualitativ zu verbessern, um die Wertigkeit des neuen Projekts auf allen Ebenen auszudrücken. Die Änderungen hat DEKO übrigens reibungslos in den Fertigstellungsprozess integriert.“

 

Was hat Sie als Auftraggeber dazu bewogen, DEKO mit dem anspruchsvollen Bauvorhaben als GU zu beauftragen?

„Im Entscheidungsprozess haben wir vorab rund ein Dutzend Unternehmen angefragt. Selbstverständlich nur vertrauensvolle und entsprechend leistungsfähige Bieter, das möchte ich hier betonen. Für DEKO haben wir uns dann aus verschiedenen Gründen entschieden. Zum einen gab es Empfehlungen verschiedenster Geschäftspartner, die uns von positiven Erfahrungen mit Ihrem Haus berichteten. Zum anderen gibt es im Raum Köln eine Reihe gebauter Referenzen, u.a. auch die Schulbaustelle in Köln-Holweide. Und last but not least hat DEKO den besten Preis im Wettbewerb aufgerufen, wohlgemerkt unter den ausgesuchten, leistungsfähigen Mitbewerbern.“

 

Trotz schwieriger Marktbedingungen durch Pandemie, Lieferengpässe und Ukraine-Krieg konnte das Gebäude termingerecht fertig gestellt werden. Was waren aus Ihrer Sicht hierfür die entscheidenden Gründe?

„Die Gründe dafür liegen auf beiden Seiten: Vertrauensvolle Zusammenarbeit, kurze Entscheidungswege auf der Bauherrenseite und Verständnis für die jeweilige Situation. Zudem haben wir auch in stressigen Situation auf potenzielle Drohgebärden verzichtet. So haben sich bei diesem Bauvorhaben zwei Partner gefunden, die gemeinsam nicht besser hätten funktionieren können. Schließlich hatten wir von außen viele Störfeuer, mit denen wir umgehen mussten. Aus meiner Sicht haben wir das bestmögliche Ergebnis erreicht, das wir in diesen Zeiten umsetzen konnten. Wir waren ein gutes Team, die Kommunikationsebene stimmte, auch im persönlichen Gespräch. Manche Herausforderung konnten wir bereits im Ansatz unter vier Augen klären.“

 

Mit welchen Adjektiven würden Sie die Zusammenarbeit mit DEKO beschreiben?

„Präsent, lösungsorientiert, vertrauensvoll, partnerschaftlich und ein gutes Miteinander, auch bei der Mängelbeseitigung. Die Personen waren stets ansprechbar und freundlich. Auf die Schlüsselübergabe haben alle gemeinsam hingearbeitet und keine Überstunden gescheut. Die Qualität und Verfügbarkeit von Nachunternehmen im Bereich Haustechnik war ein Knackpunkt im Projekt. Leider ist das qualitative Angebot an Nachunternehmern in diesem Bereich begrenzt. Die Anforderungen an die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) sind heute hoch, qualifizierte Mitarbeiter aber Mangelware. Das haben auch wir während der Planungs- und Bauzeit vor Ort zu spüren bekommen. Hier gibt es am Ende einen Optimierungsbedarf.“

 

Herr Panten, herzlichen Dank für das Gespräch.

 

Den ganzen Artikel lesen Sie im Dekorianer Herbst 2023

Leistung:
Neubau I Schlüsselfertig inkl. Ausführungsplanung
Auftraggeber:
Häfen und Güterverkehr Köln AG
Architekt:
ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS GmbH, Köln
BGF:
Ca. 8.484m²
Bauzeitraum:
2021-2023
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